Operative Harnableitung

Wenn konservative und minimal invasivere chirurgische Therapiemaßnahmen nicht den gewünschten Erfolg erbracht haben, kann als letzte Maßnahme eine operative Harnableitung notwendig werden. Auch hier stehen verschiedene Alternativen zur Verfügung: Es kann eine inkontinente oder eine kontinente Ableitung geschaffen werden. Die jeweiligen Eingriffe werden durch einen Unterbauchschnitt durchgeführt. Der Krankenhausaufenthalt beträgt ca. 14 Tage.

Welches Verfahren für Sie in Frage kommt, entscheiden wir nach einer ausführlichen Diagnostik mit anschließendem Beratungsgespräch.

Folgende Verfahren wenden wir an

Ileumconduit

Bei diesem Verfahren wird die Harnblase entfernt und anschließend ein Reservoir aus einem ausgeschalteten Dünndarmstück geschaffen. Die beiden Harnleiter werden in das Reservoir geleitet. Sie haben dann (meist auf der rechten Seite) einen Stomabeutel, in den der Urin abfließen kann.

Kock Pouch

Hier wird ein Teil des Dünndarms verwendet, um ein Reservoir zu bilden, das im Unterbauch oder im Bauchnabel mündet. Dieses Reservoir wird durch regelmäßigen Einmalkatheterismus entleert.