Blasenentleerungstörungen bei Querschnittslähmung

Bei Schädigungen des Nervensystems durch eine Läsion des Rückenmarks ist die Funktion der Harnblase sehr häufig mitbetroffen. Die Symptome können je nach Höhe der Querschnittslähmung unterschiedlich sein und manchmal vom Betroffenen lange unbemerkt bleiben.

Eine frühzeitige Abklärung der oberen und unteren Harnwege ist hier sehr wichtig. So können mögliche Spätkomplikationen vermieden werden. Die Symptome können sich auch im Verlauf der Erkrankung verändern, deshalb ist hier eine engmaschige Kontrolle sehr wichtig.

Diagnostik

  • Erhebung der vollständigen Krankengeschichte (Anamnese)

  • Ultraschall der Nieren mit Restharnbestimmung

  • Blasendruckmessung (Urodynamik)

  • Blasenspiegelung (Zystoskopie)

  • Röntgendarstellung der Nieren und Harnblase

Therapiemöglichkeiten

  • Medikamentöse Therapie

  • Biofeedback

  • Botoxinjektion

  • Einmalkatheterismus

  • Dauerableitung (meist durch einen Bauchdeckenkatheter)

  • Sakrale Neurostimulation

  • Sphinkterotomie

  • Blasenaugmentation

  • operative Harnableitung